István Horkay ist einer der bekanntesten ungarischen Posterdesigner. Seine Arbeiten haben unzählige Posterdesign-Preise gewonnen. In seinem Vortrag beleuchtet er seinen Werdegang und seine Arbeitsmethoden von ursprünglich analogen Collagen hin zu digitalen Kompositionen der jüngeren Vergangenheit.
István Horkay
(geboren am 25. Dezember 1945 in Budapest)
Horkay, der auch als Maler, angewandter Grafiker und Filmemacher bekannt ist, hat sich sein ausgereiftes und sicheres technisches Wissen in einem pluralistischen künstlerischen Umfeld angeeignet, das von einer Vielzahl von Stilen und Trends geprägt ist. Die Botschaft seiner surrealen Plakate, die die Vorstellungskraft des Betrachters anregen, wird von der instabilen Symmetrie kompositorischer Elemente getragen, die in strenge Gleichgewichtssituationen gezwungen, aber auch spielerisch aus ihnen herausgekippt werden. Aus der malerischen Inspiration von Horkays Arbeiten folgt, dass die Typografie nie zum integralen Bestandteil der bildlichen Darstellung wird. Die Texte fungieren als Referenzfeld, das den Schlüssel zur Interpretation des Gesehenen liefert. Die Figuren auf den Plakaten sind typisch mitteleuropäische, kafkaeske Gestalten, die die Helden der fiktiven Mythologie unserer unterbewussten Welt sind. Die metaphorische Sprache der Plakate ergibt sich aus dem produktiven Zusammenspiel von scheinbar widersprüchlichen, aber in Symbiose gebrachten oder collagenartig zusammengesetzten Elementen.
Seine besonderen Grafiken, Collagen, Fototranskripte und experimentellen Kinofilme werden mit der postmodernen Bildgebung in Verbindung gebracht. Er hat als Designer in mehreren Filmen von Peter Greenaway mitgewirkt.